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Mein Unternehmen soll krisensicherer werden und ich brauche mehr Unterstützung von meinem Team!
Sandra, 34 Jahre, Betreiberin eines Yoga-Studios
KMU
Ausgangslage:
Sandra ist seit ca. 3 Jahren Betreiberin eines Yoga-Studios in einer größeren Stadt. Sie hat 3 feste Mitarbeiterinnen und zwischen 5 und 7 Mitarbeiter auf Freelancer-Basis. Ihr Studio liegt in einer guten Lage - nicht ganz zentral, aber in einem guten Quartier mit mittelmässiger Auslastung. Sandra achtet bei der Auswahl ihrer Mitarbeiter sehr auf Fachkompetenz und die Qualität der Unterrichtsstunden ist hoch. Trotz geschmackvoller und zweckmässiger Einrichtung herrscht eine eher anonyme Atmosphäre im Studio. Die Mitarbeiter und Kunden kommen nur für ihre Stunden ins Studio und gehen danach wieder. Die Trainerinnen kennen sich gut mit ihren Angeboten aus, wissen aber wenig über die anderen Angebote und was in Zukunft geplant ist.
Zudem hat die Corona-Krise Sandra's Unternehmen stark beeinträchtigt, da im Lockdown keine Kurse gegeben werden konnten - von ihr online gestellte Kurse (mit Bezahlung) wurden nicht ausreichend genutzt, da ein Überangebot an kostenlosen online Angeboten bestand. Die Stimmung der Mitarbeiterinnen ist teilweise dadurch sehr gedrückt und die Qualität der Stunden, die jetzt wieder nach dem Lockdown gegeben werden, hat durch die fehlende Motivation des Teams nachgelassen. Die Auslastung der Stunden ist noch nicht wieder auf dem Niveau wie vor der Krise. Sandra kümmert sich sehr oft selbst um alles - es fällt ihr schwer, Aufgaben und Verantwortung abzugeben.
Sie braucht:
Mehr Einsatz und Unterstützung vom Team - aber auch die eigene Bereitschaft und das Vertrauen, dies zuzulassen. Ausserdem braucht sie kreative Ideen und eine "hands-on" Mentalität im Team, alle sollen in eine Richtung gehen und eine Einheit im Team entstehen, die auch nach außen sichtbar wird. Generell braucht es mehr Herzblut im Studio und eine wärmere Amosphäre. Sie braucht auch neue Ideen und mehr Flexibilität, um auf Veränderungen regieren zu können. Mehr Stamm-Kunden, die sich mit dem Studio verbunden fühlen, könnten das Unternehmen auch in Krisenzeiten unterstützen. Durch Stamm-Kunden würde auch die Fluktuation der Plätze in den Kursen nicht so stark schwanken und vorhersehbarer werden.
Herausforderungen:
Als reines Yoga-Studio hat sie viel Konkurrenz - von anderen Studios (auch Fitnessstudios), von privaten Trainern, Volkshochschulkursen, von (kostenlosen) online Angeboten, und mehr. Das Unternehmen ist wenig innovativ - Die Krise machte zudem noch mehr neue Ideen nötig. Es herrscht eine hohe Fluktuation unter den Kunden, aber auch unter den freien Mitarbeitern, die auch immer mal wieder abgeworben werden, oder eigene Studios aufmachen und dann Kunden "mitnehmen". Sandra ist der einzige "Motor" des Unternehmens und manchmal ausgelaugt - ihre wechselnden Stimmungen sind ein Mitgrund, aber nicht einziger Grund, warum es manchmal zu Spannungen kommt oder auch zu Desinteresse auf Seiten der Mitarbeiterinnen. Arbeiten außer der Reihe erledigt Sandra oft selbst , da sie sich am besten auf sich selbst verlassen kann, wie sie meint. Ausserdem ist sie sehr perfektionistisch - sie möchte, dass Arbeiten ihren Kriterien entsprechend erledigt werden und betrachtet das Unternehmen als "ihr Baby" - daher lässt sie ihren Mitarbeiterinnen nicht die Chance, sich einzubringen was fehlende Motivation und Unterstützung im Team nach sich zieht, aber auch neue Ideen unterdrückt, die sie sich eigentlich von ihren Mitarbeiterinnen wünscht.
Chancen & Möglichkeiten:
Für Sandra ist es wichtig, ihre Vision und Werte zu entdecken und ganz klar darzustellen, damit Mitarbeiter klar die Richtung wissen, in die es gehen soll und Kunden sich damit identifizieren können. Sie muss das Team verstärkt in Entscheidungen und Veränderungsprozesse mit einbeziehen und in definiertem Maße die Möglichkeit zur Mitgestaltung zulassen, um mehr Motivation, Antrieb und Herzblut zu schaffen. Sie sollte ihren eigenen Perfektionismus langsam ablegen und Vertrauen üben, indem man die Grundlagen ganz klar zusammen definiert und diese dann Leben kann - so kann sie sich auch bestmöglichst vor "bösen Überraschungen" schützen und mehr Mitverantwortung zulassen. Durch den Design Thinking Ansatz kann sie neue Ideen im abgesteckten, "sicheren" Rahmen testen und selbst flexibler werden und somit das Unternehmen flexibler werden lassen. Im "Design your Business DNA" - Programm wird Sandra durch das Feedback der Gruppe zu neuen Ideen motiviert, die sie mit ihrem Team teilt und ausarbeitet. Sie lernt ausserdem Modelle und Methoden kennen, wie sie mit Innovationsdenken und Flexibilität künftig auf Krisen reagieren kann.
Durch den Dialog und die Öffnung ihres Selbst im Visionen-Findungsprozess ist sie für ihre Mitarbeiter viel authentischer und "menschlicher" geworden - ihr Herzblut ist neu entfacht worden und es entsteht ein ganz neuer Teamgeist, der ihr auch die benötigte Unterstützung zukommen lässt. Durch die neue Atmosphäre unter den Mitarbeiterinnen und den neuen Schwung im Studio bildet sich schnell eine Gruppe begeisterter Stammkunden, die sich mit den Menschen dort verbunden fühlen. Menschen eilen nicht gleich nach ihrer Stunde wieder nach Hause sondern es kommt viel öfter zum Austausch untereinander und Freundschaften bilden sich.
Diese Verbundenheit aller Beteiligten (Stakeholder), die Authentizität, Atmosphäre und Ausstrahlung sowie die neue Bereitschaft zu Innovationen, machen sie sehr viel stärker und heben das Unternehmen aus dem Pool der Konkurrenz hervor.
Kannst du dich mit einigen Themen, die Sandra beschäftigen identifizieren? Was sind deine Hürden und Herausforderungen?
Kannst du dich mit einigen Themen, die Sandra beschäftigen identifizieren? Was sind deine Hürden und Herausforderungen?